DUBAI

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Dubai, 06.05. – 16.05.2015

Dubai – diese Stadt zu beschreiben, ohne Superlative zu verwenden ist fast unmöglich.
So ist dort schließlich mit dem Burj Khalifa das höchste Gebäude und mit dem Burj Al Arab das höchste Hotel der Welt zu finden. Die größte Shopping Mall und die höchsten Wasserfountainen der Welt? Natürlich auch in Dubai! Ganz offensichtlich ist die Stadt mit Ganzjahres-Schönwettergarantie nicht das Zuhause von Bescheidenheit und Zurückhaltung.
Doch nicht nur wegen der Rekorde lohnt sich ein Besuch in der Metropole am Persischen Golf. Denn das Abenteuer Dubai beginnt bereits, wenn man den klimatisierten Flughafen verlässt und von der allgegenwärtigen Hitze bereits in den Morgenstunden nahezu erschlagen wird.

Von den hohen Temperaturen (zumindest im Mai) mal abgesehen, gehört Dubai einfach zu den Städten, die man im Leben zumindest einmal besucht haben muss. Wieso? Das möchte ich Euch in diesem Bericht näher bringen, viel Spaß dabei 🙂

DO´s

  • Den Burj Khalifa, das derzeit höchste Gebäude der Welt, besuchen – die Ausmaße Dubais werden erst von oben ersichtlich!
  • Einen Sonnenuntergang bei einer Wüstensafari mit dem Jeep erleben – unvergesslich!
  • Durch die Altstadt in Deira mit dem berühmten Goldsouk besichtigen und staunen – einzigartig!
  • Am Abend über den Souk Madinat Jumeirah schlendern, mit Blick auf den beleuchteten Burj Al Arab – einfach nur traumhaft!
  • Einen Tagesausflug nach Abu Dhabi unternehmen – ein absolutes MUSS!


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Für die Anreise aus München stellte Lufthansa seinen Langstrecken-Airbus A340-600 zur Verfügung, für den Rückflug das Modell A330-300.
Wie üblich verliefen die 6-stündigen Flüge ohne jegliche Turbulenzen und der Service war hervorragend. Mehrmals wurden in der Nacht Getränke und heiße Tücher angeboten, zudem war das Entertainmentsystem aktuell und vielfältig – so verging die Zeit wortwörtlich wie im Flug.

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Nach der Ankunft ging es mittels hoteleigenem Chauffeurservice direkt ins gebuchte Hotel Grandeur. Dies überzeugte vor allem durch die grandiose Lage, nur knapp 10 Gehminuten von der Mall of the Emirates entfernt. Darüber hinaus verfügt das Hotel über einen sauberen und gekühlten Pool auf dem Dach.
Trotz der guten Lage ist es auf jeden Fall zu empfehlen, das Frühstück mitzubuchen. Von süßen Pancakes und Porridge, gab es über frischem Obst und verschiedenem Gemüse bis hin zu deftigem Hühnchen in Barbecuesauce alles was das Herz begehrt – und alles schmeckte hervorragend!

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Wie gesagt, befindet sich die Mall of the Emirates nur einen Steinwurf vom gebuchten Hotel entfernt. Trotzdem wurde die kurze Strecke ab und zu per Taxi zurückgelegt, da bei Außentemperaturen um die 45 Grad im Schatten selbst kürzeste Wege zur Qual werden können…
Nicht zuletzt wurde die Entscheidung davon abgenommen, dass Taxi fahren in Dubai wirklich sehr günstig ist!
Doch auch so lohnt sich ein Besuch des riesigen Einkaufszentrums. Betritt man die Mall, fällt einem sofort ein einzigartiger und sehr guter Duft auf, der die Einzigartigkeit der gesamten Mall unterstreicht und an mehreren Stellen verströmt wird. Auf der ganzen Welt bekannt ist die Mall vor allem wegen der dort ansässigen größten Indoor-Skihalle der Welt – Ski Dubai. Dieses Wahnsinns-Projekt gerät jedoch fast in Vergessenheit, während man durch die 400 Geschäfte und über 60 Restaurants im Inneren schlendert. Allein der Supermarkt im Erdgeschoss hat Ausmaße von großen Einkaufszentren in Deutschland..!

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Weiter ging die Reise mit der führerlosen Metro, die parallel zur Stadtautobahn Sheikh Zayed Road quer durch die Stadt führt.
Möchte man mit dieser Fahren, stehen zwei Tarife zur Auswahl. Definitiv zu empfehlen ist das Gold-Ticket, mit dem man im vorderen Teil der Bahn fahren darf. Da die Bahn führerlos ist, hat man so einen schönen Ausblick auf die Stadt und der Preisunterschied ist minimal.
Das Ziel der Reise sieht man bereits im Hintergrund.

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Der Burj Khalifa – mit 828 Metern höchster Turm der Welt und das wohl bekannteste Wahrzeichen der Stadt.
Oder anders gesagt, der Superlativ der Superlative – Gebäude mit den meisten Stockwerken, der mit 60 Km/h schnellste Aufzug oder auch das höchste Restaurant der Welt sind nur einige Rekorde die der „Turm des Kalifen“ innehält.

Ein Erlebnis an sich, ist die Fahrt hoch auf die Besucherplattform in 452 Metern Höhe.
Genau 60 Sekunden benötigt der Aufzug hinauf in das 142. Stockwerk. Während der Fahrt erlischt im Aufzug das Licht – kleine Leuchtdioden und futuristische Musik lassen das Gefühl entstehen, als befände man sich auf einer Reise von Gestern nach Übermorgen.

Jedoch sei zu erwähnen, dass man für den Weg von der Metrohaltestelle bis hin zum Aufgang des Turmes eine knappe halbe Stunde Fußmarsch einplanen sollte!

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Am Ende der Zeitreise angekommen öffnet der Aufzug und man wird von einer Mitarbeiterin begrüßt, mit den Worten „Welcome at the top of the world“.
Wo sie Recht hat, hat sie Recht! 🙂

Leider lag am Tag meines Besuches sehr viel Staub und Dampf in der Luft, sodass die Sicht nicht besonders gut war. Die riesigen Ausmaße Dubais werden einem dennoch bewusst. Und dabei sei zu erwähnen, dass die Stadt zu 90 % aus Wüste besteht…

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Zudem sei nochmals erwähnt, dass sich die Besucherplattform auf „nur“ 452 Metern befindet. Der Turm an sich ist nochmals gut 370 Meter höher.
Auf der Außenterrasse ist es nicht nur sehr windig, sondern auch unglaublich interessant, den Besuchern verschiedenster Länder zuzusehen, wie sie den Augenblick festhalten wollen, auf dem höchsten Gebäude der Welt zu stehen. Inder, Amerikaner, Europäer, Chinesen – ein bunter Mix an Kulturen, die alle die Tatsache vereint, aus dem Staunen nicht mehr rauszukommen. Und das völlig zurecht, die Aussicht und die Atmosphäre dort oben ist wirklich atemberaubend!

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Aus jeder Perspektive und bei jeder Tages- und Nachtzeit ist der Burj Khalifa faszinierend!
Vor allem abends, wenn halbstündig das größte Wasserspiel der Welt am Fuße des Turmes den Atem der vielen Besucher stocken lässt.

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Direkt an den höchsten Turm angrenzend befindet sich ein weiterer Dubais, die größte Shopping-Mall der Welt – die Dubai Mall.
Die Ausmaße dieses Einkaufszentrums sind so utopisch, dass man an einem Tag kaum alles ablaufen kann – Im Inneren findet man neben einer Eislaufbahn mit olympischen Ausmaßen, einen 24 Meter hohen Wasserfall, ein Kino mit über 20 Sälen und mit einer Länge von über 50 Metern eines der größten Aquarien der Welt.

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Noch eine wichtige Information zum Thema Mall:
In vielen Einkaufszentren (hier am Beispiel der Yas Mall in Abu Dhabi), herrschen Kleidervorschriften und gewisse Verhaltensregeln sind einzuhalten.
So ist es z. B. neben dem Tragen aufreizender Klamotten auch verboten, als Pärchen Hand-in-Hand zu gehen.

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Spricht man in Dubai von Strand, ist von dem berühmten Jumeirah Beach die Rede.
Besonders schön und außergewöhnlich sauber ist der Abschnitt im Abschnitt Jumeirah 3. Ein breiter Strandabschnitt mit ansässigen Restaurants lädt dort zum Verweilen ein. Jedoch nur mit Sonnenschirm und Sonnenliegen, für die es an gut besuchten Tagen Wartelisten gibt. Für 60 Dirham (ca. 15 Euro) ist eine solche Kombination für den kompletten Tag zu mieten. Das Wasser ist jedoch keine sehr große Abkühlung, denn bereits im Mai hatte der Persische Golf gut 30 Grad.

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Trotz alledem ist es ein traumhaft schönes Gefühl, sich im ruhigen, warmen Meer treiben zu lassen und den Blick vom Burj Khalifa auf der einen, bis zum Burj Al Arab auf der anderen Seite schweifen zu lassen. Genau dies sind die wohl bekanntesten Sehenswürdigkeiten Dubais und nun ist man selbst vor Ort.
Man ist selbst im Übermorgenland, das einen Rekord nach dem nächsten jagt und liegt auf seiner Liege und versucht jeglichen Kontakt mit dem heißen Sand zu vermeiden.
Dennoch wird man daran erinnert, in einem muslimischen Land zu sein. Denn im festen Rhytmus predigt der Muezzin aus der nahen Moschee Gebete, die über den ganzen Strand zu hören sind.

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Kuriose Werbeaktion, a la Dubai – Direkt in der heißen Mittagssonne am Jumeirah Beach wirbt Ski Dubai für seine Skihalle.
Hier schwer zu erkennen, die zwei Thermometer: Außentemperatur 38 °C, der Schneemann friert innen bei -4°C.

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Genau wegen dieser Momente lohnt sich eine Reise nach Dubai.
Sonnenuntergang vor dem wohl bekanntesten Hotel der Welt, dem Burj Al Arab.

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Ein komplett neuer und eigener Stadtteil befindet sich weiter westlich, die Dubai Marina.
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Natürlich hält auch dieser Stadtteil einen Weltrekord inne, nämlich den der höchsten Hochhausdichte der Welt – über 200 Wolkenkratzer entstehen dort seit Baubeginn im Jahre 2003.

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Die Besonderheit, neben zahlreichen Restaurants und Hotels, ist der etwa 4 Kilometer lange, künstilich angelegte Kanal, der sich durch den gesamten Bezirk schlängelt. Das Herzstück bildet die Marina Mall, in der man sich beim Schlendern durch 130 Geschäfte gut abkühlen kann.
Denn ein abendlicher Besuch der Marina sei gut überlegt – unglaublich drückend und schwül sind die Temperaturen dort, sobald die Sonne untergegangen ist! Die durch den Kanal verursachte hohe Luftfeuchtigkeit sorgt gepaart mit abendlichen Temperaturen um die 35 Grad für Schweißausbrüche, sobald man sich nur ein paar Meter bewegt..!

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Ein weiteres MUSS wurde mir von einem einheimischen Pärchen empfohlen, das Madinat Jumeirah.
Eine kleine Lagunenstadt, errichtet im alt arabischen Stil.
Diese wird wiederum durchzogen von Kanälen, die mit Abras, kleinen Wassertaxen, befahren werden können.
Das eigentliche Highlight in diesem Freizeit- und Hotelzentrum ist für mich der Souk Madinat Jumeirah, vor allem wenn man ihn abends besucht.
Viele kleine Shops, Restaurants und Antiquitätenläden reihen sich im klimatisierten Innenbereich an einander.
Noch imposanter ist allerdings der Ausblick, der sich einem eröffnet wenn man auf einer der Außenterrassen Richtung Osten blickt…

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Dubai und Gold – kaum eine andere Kombination scheint so unzertrennlich wie diese.
Omnipräsent sind in öffentlichen Gebäuden Dekorationen aus dem edlen Metall, vor allem auch im Emirates Palace in Abu Dhabi.
Daher ist es keine große Überraschung, das sich in Dubais Altstadt Deira einer der größten Märkte für Gold und Diamanten befindet.
Wobei „Markt“ wohl der falsche Begriff ist, es sind eher Geschäfte mit Schaufenstern und Alarmanlage.
Etliche Juweliere reihen sich aneinander und bieten in ihren Schaufenstern die ausgefallensten Produkte an.

Interessant ist, dass sich der Preis sämtlicher Produkte ausschließlich nach dem Gewicht richtet, der, tagesaktuell, an mehreren Displays publiziert wird.
Dennoch ist Handeln Pflicht und der Preis lässt sich so nochmals um Einiges drücken.

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Um die Ecke des Souks befindet sich der Dubai Creek – ein natürlicher Ausläufer des Persischen Golfs. Diesen kann man mit alten Wassertaxen überqueren und so von Deira in den anderen Stadtteil Bur Dubai schippern.

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Nochmal zum Thema Gold sei zu erwähnen, dass man in den Arabischen Emiraten auch an Automaten Gold kaufen kann.
Sowohl im Souk Madinat Jumeirah, als auch in der Dubai Mall und im Emirates Palace in Abu Dhabi stehen diese Automaten.
Gold to go – wer´s braucht…

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Was man hingegen definitiv braucht, ist die Erfahrung, einen Sonnenuntergang in der Wüste zu erleben!
Am besten lässt sich dies mit einer Wüstensafari ermöglichen, die man bereits (wie in meinem Falle) aus der Heimat buchen kann.

Direkt am Hotel abgeholt, bahnt sich ein allradgetriebener Jeep den Weg über die Dünen der größten Sandwüste der Welt.
Für diese Fahrt benötigt man jedoch nicht nur einen starken Magen, sondern auch genug Speicherplatz auf der Kamera. Die Momente, die man auf einer solchen Tour erlebt, sind absolut unvergesslich!

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Am Ende der Tour kommt man in einem Wüstencamp an, das einem unter Anderem die Möglichkeit bietet, auf Kamelen zu reiten, Shisha zu rauchen oder auch die traditionellen arabischen Klamotten anzuprobieren.
Abgerundet wird das Erlebnis mit einem leckeren Barbecue, das man sich schmecken lassen kann, während auf der Bühne vor einem, eine Bauchtänzerin ihr Können vorführt.

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Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Dubai also definitiv eine Stadt der Extreme ist. Jedoch auch extrem schön!
Das Gleiche gilt auch für Abu Dhabi und Ajman.
Man muss zumindest einmal im Leben die Erfahrung gemacht haben, wie es sich anfühlt, wenn man aus der (zu) gut klimatisierten Hotellobby auf die Straße tritt und einem die Luft wegbleibt. Und dies war bei mir im Mai der Fall – nicht auszudenken, wie es im Hochsommer wohl ist…

Doch daran gewöhnt man sich innerhalb der ersten Tage ganz schnell.
Und ab dann fängt das Genießen an – von den superleckeren Gerüchen in den Malls, über die unbeschreiblichen Sonnenuntergänge (vor allem auch in Ajman) und den überaus freundlichen Einheimischen bis hin zu den utopisch wirkenden Wolkenkratzern, die überall in der Stadt zu finden sind.

Grund Nummer 1 für einen Besuch in der Millionenmetropole war für mich allerdings, die weltberühmten Sehenswürdigkeiten a la Burj Khalifa, Burj Al Arab und Mall of the Emirates einmal selbst zu erleben.

Und nicht nur dafür hat sich die Reise gelohnt!

Ich hoffe, ihr seht das genau 🙂

5 Gedanken zu “DUBAI

  1. Svemirka schreibt:

    Ein wunderschöner und ausführlicher Reisebericht, danke dir. Ich konnte mich schon beim Lesen in diese aufregende Stadt hineindenken. Den Tipp mit dem Gold Ticket muss ich mir unbedingt merken, für unsere Reise im März 🙂 Viele Grüße aus Hamburg, Svemirka

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    • Picturetravelling schreibt:

      Hallo Svemirka,
      vielen Dank für Deine schönen Worte!
      Freut mich, dass der Bericht etwas Vorfreude in Dir wecken konnte 🙂
      Und wenn es zeitlich machbar ist, plane unbedingt einen Tagesausflug nach Abu Dhabi ein 😉

      Liebe Grüße aus München,
      Martin

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