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Muscat, 30.04. – 02.05.2016
Als ich in den frühen Morgenstunden am Flughafen der Hauptstadt ankam, konnte ich die Ausmaße derer bereits aus der Luft erkennen. Im Süden grenzt Muscat an das Hadschar-Gebirge, im Norden an den Indischen Ozean. Auf Grund dessen hat sich die Stadt in die Horizontale ausgedehnt und besitzt daher keinen wirklichen Stadtkern.
Da mein eigentliches Ziel im Oman ein Strandurlaub im südlichen Salalah war, blieben mir nur knapp drei Tage, in denen ich so viel wie möglich von der Stadt sehen wollte.
Da die sehenswerten Ziele Muscats jedoch ziemlich weit von einander entfertn liegen und es bei Schattentemperaturen jenseits der 40 °C alles andere als angenehm gewesen wäre die Stadt per Pedes zu erkunden, habe ich die meisten Strecken per Taxi zurück gelegt.
Das ist zwar nicht ganz so günstig wie in Dubai, jedoch noch immer um einiges günstiger als hierzulande.Dennoch: Unbedingt zu Fahrtbeginn einen Festpreis aushandeln, da ich kein einziges Taxi mit Taxameter gesehen habe.
Dafür verfügt garantiert jedes über mindestens eine Taschentuch-Box, die im ganzen Oman offenbar heiß begehrt sind. In den großen Supermärkten gibt es ganze Hochregal-Ladenstraßen mit Taschentuch-Boxen verschiedenster Ausführungen.
Mein persönliches Highlight in Muscat war die Gegend rund um den Sultanspalast, der mit den Resten der alten Stadtmauer und diversen Wachtürmen an die glorreichen Seefahrerzeiten vor dem Boom der Erdölförderung erinnern.
DO´s
- Die Gegend rund um den Sultanspalast erkunden – absolut beeindruckend!
- Die große Moschee besuchen – imposant und wirklich schön gestaltet!
- Am Abend über den Muttrah Souk schlendern – 1001 Nacht pur!
- Den Natural Park beschen – auch bei purem Sonnenschein jede Schweißperle wert!
- Die Freundlichkeit der Omanis genießen – absolut außergewöhnlich!
Für meinen 3-tägigen Aufenthalt in der Hauptstadt Muscat entschied ich mich, vor allem auf Grund der Lage nahe zweier Einkaufszentren und dem Flughafen, für das
Hotel The Platinum. Einen separaten Bericht über das Hotel findest Du hier.
Auch wenn die Dimensionen der Einkaufszentren im Oman nicht an die in Dubai anknüpfen können, sind sie dennoch sehr schön gestaltet und sehr sauber, wie hier die Avenues Mall nahe meines Hotels.
In dieser war beispielsweise das dritte Stockwerk als Palmengarten ausgebaut, in welchem man sich auf diversen Bänken und unter schön beleuchteten Kunstpalmen vom Trubel in den zahlreichen Geschäften erholen konnte.
Als ich mich in meinem Hotel nach einem Strand erkundigt hatte, wurde mir der
Al Qurum Beach empfohlen.
Wieso auch immer, aber außer einem einheimischen Fischer war ich der einzige Besucher am Strand weit und breit.
Somit führte mich mein Weg nach 20 Minuten weiter zum 5 Taximinuten entfernten
Qurum Natural Park.
Neben zahlreichen gepflegten Grünflächen bildet ein großer See das Herz des Parks.
Wie überall im Oman ist auch hier jeder Weg und das gesamte Gelände super gepflegt.
Aufpassen: Es gibt nur wenig Schattenplätze im Park und bei meinem Besuch bot nur ein Verkaufsstand Getränke an – vorbereitet sein!
Ganz im Osten Muscats befindet sich der imposante Sultanspalast.
Der gold-blaue Prunkbau dient heutzutage nur noch als repräsentativer Dienstsitz des im ganzen Land beliebten Stattsoberhaupt Sultan Qabus ibn Said.
Auffällig ist auch hier, dass jede einzelne Marmorplatte und jede Pflanze piekfein und absolut sauber ist. Auf der rechten Seite des Palastvorplatzes ist bis heute noch die original Stadtmauer zu erkennen, die in das Gebirge gebaut wurde.
Folgt man der Straße vor dem Palast nach links, so erreicht man das Meer und kann die Ausmaße des Palastgeländes von dessen Rückseite erkennen.
Neben einer Moschee und dem restaurierten Teil der alten Stadtmauer ziert den Straßenverlauf noch das ein- oder andere Requisit aus vergangenen Zeiten.
Weshalb Muscat auch als die weiße Stadt bezeichnet wird, konnte ich mehrmals erkennen.
Eines der Wahrzeichen Muscats ist ganz sicher der große Weihrauchbrenner, der hoch über der Stadt den omnipräsenten Duft des kostbaren Harzes in architektonischer Art widerspiegelt.
Wie in den Märchen aus 1001 Nacht fühlt man sich, wenn man den Mutrah Souk besucht.
Entlang der Corniche-Promenade reihen sich verschiedene preiswerte Restaurants, die alle gegen 16 Uhr öffnen.
Während meines Besuches lag die Yacht des Sultans im Hafen vor Anker.
Mit 154 Metern ist die Al Said die viertlängste Privatyacht der Welt.
Sobald die Sonne hinter der kargen Gebirgskette versunken war, fingen die Weihrauchschwaden an sich zwischen den unzähligen Läden und Marktständen auszubreiten und versetzten mich so augenblicklich in orientalische Urlaubsstimmung – einfach herrlich!
Ein weiteres Highlight in Muscat ist definitiv die Sultan-Qabus-Moschee.
Sie ist nicht nur innen sehr groß und detailreich gestaltet, sondern vor allem auch der Außenbereich ist, im Gegensatz zur Sheikh Zayed Moschee in Abu Dhabi, sehr grün angelegt.
Sowohl der 8 Tonnen schwere große Kronleuchter, als auch der 22 Tonnen schwere handgeknüpfte iranische Teppich lassen die Moschee im Inneren sehr eindrucksvoll erscheinen.
Muscat – Der Besuch der Hauptstadt des Sultanats Oman ging nach 3 Tagen zu Ende und es ging mit einem Inlandsflug weiter ins südliche Salalah.
Was zuerst nur als Stopover-Ziel gedacht war, wurde zu einer eindrucksvollen und abwechslungsreichen Städtereise, die nicht zuletzt Dank meines Taxifahrers Ahmed so informativ war.
Zusammenfassend möchte ich feststellen, dass Muscat eine sehr saubere Stadt ist, die an das Dubai vor 20 Jahren erinnert. Im Gegensatz zur Glitzer-Mega-Metropole im westlichen Nachbarland gibt es in Muscat weder Wolkenkratzer, noch öffentliche Verkehrsmittel oder einen Weltrekord a la „Das Größte“ bzw. „Der höchste“.
Daher ist es das perfekte Reiseziel für alle, die das traditionelle Arabien kennenlernen möchten und die Freundlichkeit der Omanis ist absolut überwältigend!