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Valencia, 27.02. – 02.03.2016
Um ehrlich zu sein, wusste ich vor Antritt der Reise in den Südosten der Iberischen Halbinsel recht wenig über Valencia. Klar, die valencianischen Orangen waren mir ein Begriff. Und auch, dass bis vor einigen Jahren die Formel 1 hier einen Grand-Prix ausgetragen hat.
Doch sonst?
Ausschlaggebend für den Städtetrip nach Spanien war letztendlich die vielversprechende Wettervorhersage für Ende Februar. Und sie behielt mehr als Recht, wie auf den Fotos zu erkennen ist.
Bei strahelnd blauem Himmel und Temperaturen von bis zu 27 °C ließ ich mir Tapas, Rotwein und natürlich die leckere Paella Valenciana schmecken, die hier in der Stadt ihren Ursprung hat.
Darüber hinaus hat die Auftaktveranstaltung der Fallas, die beeindruckenden valencianischen Frühlingsfeste, bei meinem Besuch statt gefunden. Tausende Menschen waren auf den Straßen unterwegs und feierten unter Anderem das lauteste Feuerwerk, das ich jemals gehört habe.
Alles in allem waren es absolut fantastische Tage in einer beeindruckenden Stadt, deren Besuch ich jedem nur wärmstens ans Herz legen kann! Doch seht selbst…
DO´s
- Die Stadt der Künste und der Wissenschaft besuchen – Staunen garantiert!
- Die Architektur in der Innenstadt bewundern – zauberhaft!
- Durch den größten Markt Europas schlendern – beeindruckend!
- Die Kathedrale von Valencia besuchen – wunderschön!
- Abends gemütlich durch die kleinen Straßen der Innenstadt schlendern und in einem der zahlreichen Restaurants (Empfehlung am Ende des Berichts) eine leckere Paella genießen – unvergesslich!
Ein besonderer Dank gilt der Tourismusbehörde Valencias, http://www.visitvalencia.com, für die großzügige Unterstützung meiner Reise!
Sämtliche Bilder, Meinungen und Kommentare sind selbstverständlich meine eigenen.
Begonnen hat der Städtetrip vom Terminal 2 des Münchner Flughafens.
Sowohl der Hin- als auch der Rückflug wurde von SWISS durchgeführt und beinhaltete einen Zwischenstopp in Zürich.
Mehr Informationen über meine Flüge habe ich hier zusammengefasst.
Untergebracht war ich während des Aufenthaltes im 4-Sterne Ayre Hotel Astoria Palace.
Mehr Informaionen zum Hotel gibt es hier.
Nur drei Minuten von meinem Hotel entfernt liegt einer der lebhaftesten Plätze Valencias, der
Plaza del Ayuntamiento.
Sowohl die wunderschönen Häuserfassaden, als auch die allgemeine Stimmung hier zwischen den zahlreichen Geschäften und Cafés machen diesen Platz zum für mich schönsten in ganz Valencia.
Die gepflegte Marina und der Strand Valencias ist mit der Metro in nur 15 Minuten aus dem Zentrum zu erreichen.
Sowohl aus Beton, als auch aus Sand – an nahezu jeder Ecke findet man spektakuläre Architektur. 😉
Apropos spektakuläre Architektur… Ebenfalls im Südosten der Stadt befinden sich mit der
Stadt der Künste und der Wissenschaft die wohl berühmtesten und extravagantesten architektonischen Meisterwerke Valencias.
Hier im Vordergrund das Museo de las Ciencias Príncipe Felipe – das Wissenschaftsmuseum.
L’Umbracle – Auf 320 Metern Länge beeinhaltet dieser Freiluftgang unzählige Palmen, Orangenbäume und sonstige tropische Pflanzen. Zugleich bildet das überdimensionale Portal den Eingang zu den weiteren Bauwerken.
L´ Hemisphèric – ein 3D-Kino und Planetarium, gestaltet in Form eines menschlichen Auges.
Palau de les Arts Reina Sofía – mit einer Länge von 230 Metern und einer Höhe von 75 Metern ist es das größte Opern- und Kulturhaus Europas.
L’Àgora – mehr als 6000 Personen kann diese Mehrzweckhalle aufnehmen.
L´Oceanogràfic – Das mit 42 Millionen Litern Wasser und 110.000 m² Gesamtfläche größte Aquarium Europas beheimatet ca. 50.000 Tiere. Es ist in Form einer Wasserlilie gebaut.
Kleiner Tipp: Einen guten Ausblick auf das gesamte Areal hat man vom Dachterassen-Restaurant des gegenüberliegenden Einkaufszentrum El Corte Ingles. 😉
Als Spaziergang bietet sich an, den Weg zurück in die Stadt durch das trockengelegte, ehemalige Flussbett Jardi del Turia zu nehmen.
Sehr gepflegt, wunderschön gestaltet und mit abwechslungsreicher Flora bepflanzt bietet die grüne Lunge Valencias die Möglichkeit, den Stadtkern nahezu komplett zu umrunden.
Unweit meines Hotels befindet sich mit dem Mercat Central der größte Markt Europas.
In einer riesigen Markthalle reihen sich hier Obst- und Gemüsestände, Fleischereien und Gewürzstände aneinander. Im Gegensatz zum Markt in Athen sind es hier eher verglaste, gepflegte Theken, die mit ihrer frischen Ware um die Gunst der Kunden buhlen.
In einem eigenen Bereich der Halle ist der Fischmarkt untergebracht, in welchem die frischesten Fänge des Morgens an den Kunden gebracht werden.
Die Kathedrale von Valencia liegt ebenfalls im Zentrum, am nördlichen Ende des Plaza de la Reina. Üblicherweise zieht es mich in fremden Ländern nicht zwingend in Gotteshäuser, dieses jedoch war den Eintrittspreis von 5,- € auf jeden Fall wert. Beeindruckend hohe und gepflegte Gewölbe verleihen der Kathedrale ihren ganz besonderen Charme.
Als weitere Besonderheit kann man in einem Seitenarm der Kathedrale den Originalkelch bewundern, aus welchem Jesus beim letzten Abendmahl getrunken haben soll.
Als schönen Ausflug kann ich eine Busfahrt an den größten See Spaniens empfehlen, den
Naturpark Albufera.
Leider war im Februar noch keine Saison um eine Rundfahrt mit einem Boot zu buchen, es lohnt sich jedoch auf jeden Fall den Blick über die wunderschöne Natur mit unzähligen früchte tragenden Zitronenbäumen schweifen zu lassen.
Zudem wird hier noch immer die Sorte Reis angebaut, die Verwendung in der Paella Valenciana findet.
Während meines Besuches durfte ich ein besonderes Spektakel miterleben.
Am 01. März fand nämlich mit der „Mascletà“ die Auftaktveranstaltung der Fallas statt.
Viele Tausend Besucher drängten sich entlang der Absperrungen, bis um Punkt 14 Uhr das lauteste Feuerwerk begann, das ich je gehört habe. Jeder einzelne der gezündeten Knallkörper geht hierbei durch Mark und Bein; nach gut 15 Minuten ist das Spektakel dann vorbei und der gesamte Rathausplatz ist in dichten Nebel gehüllt – absolut unvergesslich!
Eine Restaurant-Empfehlung möchte ich für all diejenige aussprechen, die in einem vorzüglichen Restaurant typisch valencianische Gerichte genießen wollen – das
Puerta del Mar.
Es liegt ebenfalls nur drei Minuten entfernt vom Plaza del Ayuntamiento und bietet vorzügliches Essen zu günstigen Preisen.
Das Beste – die Portionen! Quasi so viel Brot mit leckeren Aufstrichen wie man möchte, das während des gesamten Besuches immer erneuert wird. Die Vor- und Hauptspeisen sind ebenfalls großzügig portioniert und unfassbar lecker. Zur Nachspeise wird einem die Auswahl auf einem extra Tisch direkt an den Platz „gefahren“ – eine tolle Idee, die in Erinnerung bleibt.
Das allgemeine Ambiente ist sehr stilvoll gehalten, ein Besuch also absolut empfehlenswert!
Valencia – viel zu schön, um zu widerstehen!
Völlig zu Unrecht fristet diese schöne Stadt im Schatten ihrer großen Schwester Barcelona, wenn es um die Wahl einer Städtereise nach Spanien geht.
Sowohl der schöne Strand, als auch viele junge und freundliche Valencianer und die wirklich sehr saubere Stadt (alle paar Meter standen Mülleimer zur Verfügung) machen Valencia für mich zu einer wirklich tollen und faszinierenden Stadt, die jeder im Hinterkopf haben sollte, der zu einer mediterranen Städtereise aufbrechen möchte!
Meiner Meinung nach ist Valencia noch nicht so touristisch wie andere südeuropäische Städte. Genau das macht Valencia so besonders und so sehenswert.