RIGA

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Riga, 01.10. – 05.10.2017

Schon seit einiger Zeit hatte ich mir vorgenommen ins Baltikum zu Reisen.
Ob Estland, Litauen oder nun Lettland – ohne bestimmten Grund, sondern aus reinem Interesse an der Region.
In vergangener Zeit zog es mich dann jedoch in andere Städte wie Warschau, Odessa oder Prag.

Nun war es aber schließlich soweit und ich war gespannt auf das Land, die Leute, die Natur, das dortige Leben. Eingerahmt von der Ostsee im Westen, den weiteren baltischen Ländern im Norden und Süden sowie Russland im Osten – ich war wirklich gespannt, wie sich Lettland anfühlen würde.

Am besten beschreiben würde ich Riga im Nachhinein als skandinavische Stadt mit osteuropäischen Einflüssen.
Wobei ich mich sowohl bei der lettischen Sprache, als auch bei der Architektur der Häuser und vor allem der Natur etwas außerhalb von Riga augenblicklich wie in den Geschichten Astrid Lindgrens versetzt gefühlt habe – Skandinavien pur.

Mehr davon jetzt hier im Bericht – Riga, absolut einzigartig!

DO´s

  • Über den großen Zentralmarkt in den Zeppelinhallen schlendern – eindrucksvoll!
  • Die Aussicht über Riga von der lettischen Akademie der Wissenschaften genießen – sehr schön!
  • Mit dem fast schon antiken Zug einen Tag in das Städtchen Jurmala fahren – Erholung pur an einem wunderschönen Strand!
  • Durch die malerische Altstadt spazieren und Souvenirs aus Bernstein kaufen – einmalig!
  • Einen abendlichen Drink in der rooftop-Bar des Radisson Blu Hotels genießen – unvergesslich!

Die Reise begann von München mit einem Flug in der Lufthansa Business Class via Frankfurt nach Riga.
Einen separaten Bericht über den Flug in der Business Class habe ich hier veröffentlicht.

Während meines Aufenthaltes wohnte ich im 3-Sterne Hanza Hotel, was sich in der Nähe des Zentralmarktes und der Altstadt befindet.
Einen Bericht über meinen Aufenthalt in diesem Hotel findest Du hier.

Unweit meines Hotels und quasi direkt am Hauptbahnhof gelegen befindet sich der Zentralmarkt von Riga.

Untergebracht in großen Hallen, die vor und während des zweiten Weltkrieges für den Bau von Zeppelinen verwendet worden sind, wird hier von frischem Fisch, Fleisch, Obst bis hin zu eingelegtem Gemüse kulinarisch alles angeboten, was Riga zu bieten hat.

In der historischen Altstadt lassen sich an unendlich vielen Ecken und Plätzen wunderschöne kleine Häuser finden, die, jedes für sich, ein optisches Highlight darstellt.

Der Dom zu Riga ist mit einer Höhe von 90 Metern die größte baltische Kirche und ebenfalls in der Altstadt zu finden.

Eines der Wahrzeichen Rigas und zugleich das wohl prunkvollste Gebäude der Stadt ist das 27 Meter hohe Schwarzhäupterhaus auf dem Rathausplatz.
Seit dem frühen 14. Jahrhundert diente das prunkvolle Gebäude für Zusammenkünfte der Bevölkerung. Auch heute befindet sich noch ein Café im Inneren, wodurch die lettische Geschichte bis zum heutigen Tage fort besteht.
Leider fanden zum Zeitpunkt meines Besuchs Bauarbeiten statt, wodurch der Blick auf die berühmt astronomische Uhr verwehrt wurde.

Eine weitere erwähnenswerte Kirche in Riga ist die St. Petri Kirche.
In unmittelbarer Nähe zum Schwarzhäupterhaus bietet das im Jahr 1209 erstmals erwähnte Gotteshaus neben seiner schönen Backsteinfassade und einer großen Orgel…

… einen 120 Meter hohen Kirchturm, von welchem man…

… einen wunderbaren Blick über Riga geboten bekommt.

Nein, wir sind nicht in Bremen – am Fuße der St. Petri-Kirche ist, als Hommage an die deutsche Partnerstadt, eine Nachbildung der Bremer Stadtmusikanten zu finden.

Das 42 Meter hohe Freiheitsdenkmal im Zentrum der Stadt ist das Symbol der nationalen  Souveränität Lettlands. Die Figur an der Spitze hält drei Sterne in den Händen, welche die drei historischen Regionen Lettlands verkörpern.

Nur fünf Minuten entfernt von meinem Hotel und unweit des Hauptbahnhofs befindet sich die Lettische Akademie der Wissenschaften, welche noch heute die höchste wissenschaftliche Institution Lettlands darstellt.
Jedoch unabhängig davon…

… erhält man bei schönem Wetter von der Aussichtsplattform im 21. Stockwerk wohl einen der besten Ausblicke über die Stadt.

Als eines der Highlights während meiner Reise nach Lettland möchte ich definitiv den Ausflug an die Ostsee, in den gut 20 Kilometer entfernten Vorort Jurmala nennen.
Nachdem ich der lettischen Sprache leider nicht mächtig bin und weder englische noch russische Begriffe zu finden waren, entpuppte sich der Kauf der Zugtickets am Hauptbahnhof von Riga als ein kleines Abenteuer. Doch Dank einer deutschsprachigen Lettin wurde mir der richtige Schalter gezeigt und kurze Zeit später waren die Tickets (ca. 2,50 € für Hin- und Rückfahrt nach Majori) gekauft.

Vorbei an wundervollen Landschaften, einsamen Landstrichen und malerischen Häusern, deren skandinavischen Einflusses sich schlecht leugnen lassen, kam ich nach ca. 30 Minuten bei strahlendem Sonnenschein am weißen Ostseestrand an.


Jedem Besucher Jurmalas kann ich hier einen Strandspaziergang empfehlen, am besten rund um die Gegenden Majori und Dzintari.
Neben einigen Cafés sind entlang des Strandes auch zahlreiche imposante Villen russischer Oligarchen zu finden.

Bei strahlendem Sonnenschein verabschiede ich mich aus dem vielseitigen Riga.

Sowohl für Liebhaber von Kultur und Geschichte, als auch für Naturliebhaber und Verfechter schöner Bauwerke bietet die lettische Hauptstadt zahlreiche Highlights.
Persönlich blieb mir vor allem der Zentralmarkt und der Ausflug nach Jurmala in absolut positiver Erinnerung.
Alleine schon deshalb kann ich eine Reise nach Riga empfehlen und wünsche dabei jedem Besucher besseres Wetter, als ich das an 4 von 5 Tagen hatte 😉 .