THIS POST IS ALSO AVAILABLE IN ENGLISH
Prag, 04.03. – 07.03.2017
Prag – im Vorfeld meiner Reise war mir „die goldene Stadt“ vor allem wegen der Karlsbrücke, dem Prager Schinken und der deutschen Botschaft ein Begriff, von welcher im Jahr 1989 Hans-Dietrich Genscher den DDR-Flüchtlingen die Ausreise nach West-Deutschland genehmigt hatte.
Da ich von meinen bisherigen Osteuropa-Reisen nach Warschau und Odessa total begeistert war, bot es sich an, für einen kurzen Abstecher in die Hauptstadt unseres Nachbarlandes zu reisen.
Zwar hat Prag weder das Meer vor der Türe, noch bietet es so viele Sehenswürdigkeiten wie Valencia oder Lissabon.
Dennoch, oder gerade deswegen, fielen mir in Prag andere Dinge ins Auge und lassen mich so die faszinierenden Fassaden der Häuser, die gepflegte Fußgängerzone und die in der Sonne glitzernde Moldau in Erinnerung behalten.
Was es sonst noch Spannendes zu erleben gab oder was man unter einem tanzenden Haus zu verstehen hat – voilà…
DO´s
- Einen frisch gebackenen Baumstriezel kaufen und in der Sonne genießen – so lecker!
- Im Garten der deutschen Botschaft stehen und hautnah sehen, wo Geschichte geschrieben wurde – Gänsehaut garantiert!
- In aller Ruhe über die Karlsbrücke schlendern und den dortigen Gauklern Aufmerksamkeit schenken – unvergesslich!
- In der Altstadt entspannen und das quirlige Treiben vor dem Rathaus mit seiner berühmten astronomischen Uhr beobachten – traumhaft!
- Den Abend in einer der zahlreichen Bars auf der Dlouha-Straße ausklingen lassen – günstig, lecker und Prag pur!
Vom Satelliten-Terminal des Münchner Flughafens begann die Reise nach Prag mit einem
45-minütigen Flug in der Business-Class von Air Dolomiti; der Rückflug erfolgte mit Lufthansa.
Einen separaten Bericht über den Flug in der Business Class habe ich hier veröffentlicht.
Mehr über meinen Aufenthalt in der Lufthansa Business-Lounge findest Du hier.
Während meines Aufenthaltes verweilte ich im 4-Sterne Hotel Clarion Prag Old Town, was sich in fußläufiger Nachbarschaft zur Altstadt und der Fußgängerzone befindet.
Einen Bericht über meinen Aufenthalt in diesem Hotel findest Du hier.
Nur fünf Gehminuten vom Hotel entfernt liegt das große Einkaufszentrum Palladium.
Alle bekannte Marken sind hier in den 6 Stockwerken vertreten (zwei davon unterirdisch) und das gesamte oberste Stockwerk ist ein großer und schöner Food-Corner.
Direkt hinter dem Palladium beginnt die saubere Fußgängerzone, welche komplett autofrei ist.
Auch hier finden sich von internationalen Marken bis zum Souvenir-Laden alles, was das shopping-Herz begehrt.
Folgt man dem imposanten Pulverturm und biegt in der Fußgängerzone nach links ab …
… kommt man am Ende der Straße…
… am wohl bekanntesten Platz Prags an – dem Wenzelsplatz.
Leider war das Nationalmuseum zum Zeitpunkt meines Besuchs von einem Gerüst verdeckt; dessen Imposanz, Größe und die vergoldeten Kuppeln waren jedoch auch so ersichtlich.
Ein weiteres, besser gesagt DAS Wahrzeichen Prags befindet sich ca. 15 Gehminuten vom Wenzelsplatz entfernt – die Karlsbrücke und die Prager Burg.
Entlang der Brücke befinden sich neben vielen Verkäufern und Künstlern auch mehrere Gedenkstätten und Statuen, die bekannteste von ihnen ist die Statue des Nepumuk aus dem Jahre 1683.
Überquerst Du die Karlsbrücke Richtung Westen, findest Du neben der Prager Burg und vielen kleinen, verwinkelten Straßen eine weitere Sehenswürdigkeit…
… die deutsche Botschaft.
Hier, wo am 30. September 1989 der damalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher 4.000 DDR-Flüchtlingen die Ausreise nach West-Deutschland mit dem wohl berühmtesten Halbsatz der Geschichte genehmigt hatte.
Das Ende seines Satzes „Wir sind zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise…“ ist im damaligen Jubelsturm untergegangen – es lautete „… möglich geworden ist.“.
Wieder zurück im östlichen Teil Prags…
… findest Du neben Straßenzügen mit wunderschönen Fassaden und einem Viertel voller Luxus-Boutiquen ein sehr ungewöhnliches Haus…
… das tanzende Haus.
Mehrere internationale Firmen haben ihren Hauptsitz in dem 9-stöckigen Gebäude direkt an der Moldau. Die Glas-Konstruktion des im Jahr 1996 fertig gestellten Hauses soll eine tanzende Frau symbolisieren, die sich an einen Herren (rechte Hälfte) schmiegt.
Entlang moderner Kunstobjekte und dem Geruch von frisch gegrilltem Prager Schinken führt der Weg zurück ins pulsierende Zentrum Prags – der Altstadt.
Das Herz der Stadt bildet das Rathaus mit der weltbekannten astronomischen Uhr aus dem Jahre 1410.
Genau von hier, aus der historischen Altstadt, verabschiede ich mich von vier spannenden Tagen in Prag.
Moldau, Karlsbrücke, Botschaft – die tschechische Hauptstadt präsentiert sich wie eine Märchenstadt. Prag blieb vom zweiten Weltkrieg weitgehend verschont.
Du kannst durch kleine Gassen und vorbei an zahlreichen Jugendstilbauten alles zu Fuß erkunden – perfekt für einen Städtetrip!
Wer abends ausgehen möchte, ist in Prag ebenfalls bestens aufgehoben – sowohl am Wenzelsplatz, als auch in der Dlouha-Straße reihen sich mehrere Restaurants, Bars und Clubs aneinander. Die außergewöhnlichste von ihnen ist meiner Meinung nach die Vytopna-Bar, die es in Prag mehrmals gibt. Dort werden die Bestellungen in Modell-Zügen auf einem weit verzweigten Schienensystem direkt auf den Tisch gefahren – absolut genial! 😉
Osteuropa ist einfach immer eine Reise wert! 🙂