Marokko – viel mehr als nur Kamele

Die ersten sechs Tage in dem für mich neuen Land Marokko sind vergangen und es kam noch keine Minute Langeweile auf.

Als wir nach ca. vier Stunden Flug in Marrakech gelandet sind hieß uns das nordafrikanische Königreich mit wolkenlosem Himmel und warmen 25 Grad willkommen. Da unser eigentliches Ziel allerdings die Hafenstadt Casablanca war, ging die Anreise noch weiter. Jedoch mit dem Zug. Als wir mit dem Taxi zum Bahnhof fahren wolle, tappten wir augenblicklich in die erste Touristenfalle. Vom ersten Fahrer angesprochen wurde uns der Koffer abgenommen und in das Taxi geladen. Knapp 10 Minuten später kamen wir am Bahnhof an und waren um 30 (!) Euro ärmer. Da soll noch einer behaupten, dass Taxi fahren in Deutschland teuer wäre… 😉

Weitere 4 Stunden später sind wir schließlich angekommen. Im Nordwesten Afrikas, in jener Stadt, die durch den gleichnamigen Film von 1942 Weltruhm erlangte und in welcher eine der größten Moscheen der Welt zu finden ist.

Die „Mosquée Hassan II“ war auch Ziel unseres ersten von insgesamt drei Tagen in Casablanca. Direkt am Atlantischen Ozean gelegen, umgeben von rauer See, ragt in Mitten eines riesigen Platzes aus poliertem Sandstein das 200 Meter hohe Minatett empor, welches den Rest des Gotteshauses, in dem bis zu 25.000 Gläubige Platz finden, im wahrsten Sinne des Worte, in den Schatten stellt.

Neben dem großen Souk in der Medina, der Altstadt Casablancas, auf welchem man neben Kleidung, antiken Accessoires und frischen Lebensmitteln noch unzählige weitere Entdeckungen machen kann, verbrachten wir wunderbar sonnige Stunden an der Uferpromenade zwischen der großen Moschee und dem Bahnhof Casa Port und schlenderten begeistert durch das Zentrum. Hier überraschte uns vor allem der schlechte Zustand der hiesigen Häuser, welche, selbst in den besseren Vierteln der Stadt, nahezu komplett verfallen aber dennoch bewohnt sind.

Gestärkt mit einer Hand voller frischer Datteln und frisch gerösteter Erdnüsse führte uns unsere Reise durch Marokko für eine Nacht in die Küstenstadt El Jadida, welche wir nach ca. 1,5 Std. Zugfahrt erreichten. Traditioneller als Casablanca, was vor allem an Teilen der Bevölkerung und dem Fehlen jeglicher Hochhäuser in der Stadt anzumerken ist, begeisterte uns El Jadida mit einem schönen langen Sandstrand, der alten Stadtmauer rund um die Cité Portugaise und einem traditionellen Markttreiben im Zentrum, welches seinen authentischen Charme erst dann in voller Intensität offenbart, wenn die gleißende Sonne am Horizont den Atlantik küsst und der Muezzin mit seinen Rufen zum Abendgebet die Stadt auch hörbar in einen arabischen Traum verwandelt.

Nun, während ich diesen Artikel schreibe, sitzen wir wieder im Zug, werden bald in Marrakech ankommen und freuen uns schon jetzt auf weitere Tassen leckeren Minztees. Jener Stadt, die Ausgangspunkt eines weiteren Teils unserer Reise sein wird. Darüber hinaus werden wir weiter ins Landesinnere fliegen, nach Ouarzazate, von wo aus wir in ein Wüstencamp ziehen und dort mehrere Nächte nächtigen werden.

Welche Abenteuer dort noch auf uns warten, erfährst Du auch jederzeit bei Facebook und Instagram 🙂

The first days in Morocco have rushed and they have never been boring at any time.

As we have arrived in Marrakech, the North African kingdom has welcomed us with bright sunshine and warm 25 degrees.

Our final destination was Casablanca, so we had to take the train for another 4 hours.

As we wanted to get a taxi to the train station, we were surprised by the high price of 30 € (!) for a 10-minute ride. I promise not to complain about the taxi prices in Germany anymore 😉 .

In the early evening we have finally reached the city of Casablanca. The city which has become famous due to the same-called movie from 1942 and one of the world’s biggest mosques.

The mosque „Mosquée Hassan II“, which is directly located at the Atlantic Ocean’s coastline, surrounded by rough sea, has also been the first sight we wanted to visit in Morocco. The 200 meter high minaret forms the top of the gigantic mosque, which offers space for 25.000 prayers. After the visit we enjoyed beautiful hours in the sinking sun along the coastline.

Next to the great souk in the Medina, the heart of Casablanca, a plenty of cloths, antique accessories and fresh ingredients are offered.

Our trip through Morocco continued with a 1,5-hours train ride to a cozy town called El Jadida, located in the North-Western part of Morocco.

More traditional than Casablanca, especially due to the missing skyscrapers and parts of the society, the City excited us with a great, long beach, a city wall around the so-called cité portugaise and a bustling traditional market, which lets El Jadida turn into an Arabic dream when the sun has finally kissed the horizon and the muezzin shouts out for the evening praying.

Now, while writing this article, we’re in the train again and we’ll soon reach the city of Marrakech. We still can’t wait to drink some more cups of tasty mint tea. From here, we will take a plane to Ouarzazate and visit a desert camp for a couple of days.

Stay updated on Facebook and Instagram about our next adventures 🙂

2 Gedanken zu “Marokko – viel mehr als nur Kamele

  1. trytotravelbylara schreibt:

    Bei Marokko scheiden sich ja die Geister…
    Für die einen ist es aufdringlich und anstrengend und andere schwärmen von einem unglaublichen Charme.
    Ich freue mich schon auf den Bericht über Marrakesch 🙂
    LG Lara

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    • Picturetravelling schreibt:

      Hallo Lara,
      das stimmt wohl – bei Marokko heißt es hop oder top. Bei mir absolut top, wie Du bald in den Berichten über Marrakech, Casablanca, El Jadida und der Sahara sehen wirst 🙂
      LG aus Olching,
      Martin

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